Nicoles
Pftchentreff

Trockenfutter vs. BARF

17. Jul , 2012

Zunächst einmal die Erklärung was BARF eigentlich ist: BARF ist die Abkürzung für biologisch artgerechte Rohfütterung. Sie werden sich fragen, warum überhaupt Überlegungen zu diesem Thema anzustellen sind. Nun, Trockenfutter hat auf den ersten Blick einige Vorteile. Auf Reisen gut zu transportieren, je nach Sorte evtl. preisliche Vorteile, gut zu dosieren. Das wärs dann aber auch schon mit den Vorteilen. Viele Hunde haben einige gesundheitliche Probleme die auf den ersten Blick nicht mit dem Trockenfutter in Verbindung gebracht werden. Zu nennen wären da z.B. Hautprobleme, Blähungen, Durchfall, allg. Infektanfälligkeit.

In der Natur verhält es sich so: Die Mutterhündin beleckt während der ersten Tage die Welpen um die Verdauung anzuregen. Dabei werden viele nützliche Bakterien von der Mutter auf die Welpen übertragen. Diese Bakterien helfen dem Welpen, eine gesunde Darmflora aufzubauen. Wurde nun die Mutterhündin nur mit Trockenfutter ernährt, hat Sie diese Bakterien garnicht aufbauen können, ergo kann Sie diese auch den Welpen nicht weitergeben. Der Welpe hat hier also schon Defizite. Auch er bekommt dann nur Trockenfutter und der Aufbau der Darmflora kann sich nicht wie gewünscht entwickeln. Dies hat nicht nur bisher genannte Probleme zur Folge, sondern auch Allergien auf alles Erdenkliche, bis hin zur Futtermittelunverträglichkeit werden oft beobachtet. Zusätzlich wird der Verdauungstrakt der Hunde extrem belastet, da Trockenfutter wesentlich länger im Körper verbleibt als feuchtes Futter. Die gefürchtete Magendrehung wird öfter beobachtet, da die verabreichte vermeintlich geringe Menge Trockenfutter im Magen um ein Vielfaches aufquillt.

Der Hund ist unbestritten ein Raubtier und als Solches besteht seine Hauptnahrung aus Fleisch. Im industriell gefertigten Trockenfutter ist aber leider Getreide der Hauptbestandteil des Futters. Dies hat vor Allem Kostengründe. Viele andere Bestandteile, die niemals in ein Hundefutter gehören, sind für den Laien leider nicht als Solche ausfindig zu machen. Hat der Hund nun Durchfall, Blähungen,etc. und man geht mit Ihm zum Tierarzt, wird der Hund nicht selten auf ein (sehr teures), Diätfutter umgestellt. Dies mag in der ersten Zeit Linderung bringen, die langfristigen Probleme werden hiermit nicht beseitigt. Warum? Nun, dieses Futter besteht auch zu einem grossen Teil aus Getreide.  Raubtiermägen sind für diese Art der Nahrung nicht ausgelegt. Sie benötigen Fleisch. Dieses kann man sich mittlerweile relativ kostengünstig in verschiedenen Bedarfsgrössen aus dem Internet bestellen. Das Futter ist tiefgefroren, stinkt nicht und kann für den täglichen Bedarf gut portioniert werden. Sicherlich bedarf es etwas mehr als nur Fleisch. Doch Dem kann mit etwas püriertem Gemüse, Obst und Öl Rechnung getragen werden.

Das hört sich alles etwas umständlich an, gerade für Menschen, die sich diesem Thema erst annähern. Dieser Artikel soll bestenfalls auch nur den ersten Denkanstoss geben, sich mit evtl. vorhandenen gesundheitlichen Problemen und deren Herkunft zu beschäftigen. Für alle, die sich ausgiebiger mit diesem Thema beschäftigen möchten, hier der Hinweis auf ein wirklich sehr gutes Buch zu diesem Thema: Natural Dog Food von Susanne Reinerth.