Nicoles
Pftchentreff

Ernährung: Teil 1

23. Jan , 2013

Viele Hunde in der heutigen Zeit sind schlicht zu dick! Das hat mehrere Gründe:

Zum Einen liegt es am industriell gefertigten Futter, welches alles Nährstoffe enthält,
die ein Hund braucht. Dem interessierten Hundehalter wird auf jeder Packung eine
Fütterungsempfehlung gegeben, die vom gewissenhaften Halter leider nur allzu genau
befolgt wird.

Es ist jedoch dabei zu bedenken, dass die Futtermengenangaben immer im oberen Bereich
angelegt sind. ( Mehr Futterverbrauch = mehr Verkauf). Auch ist der Nahrungsbedarf
eines Hundes stark abhängig von der körperlichen Beschaffenheit des Tieres, sowie von
dessen Bewegung. Ein Hund welcher sportlich geführt wird, kann die empfohlene Menge
durchaus „verbrauchen“. Ein Hund der aber hauptsächlich in der Wohnung „rumhängt“ und
kaum gefordert wird, wird niemals die beschriebene Menge Futter brauchen.

Hinzu kommen die vielen Gelegenheiten in denen dem Hund Leckerlies, Leberwurstbrote,
etc. zugesteckt werden. Dieses müsste theoretisch von der täglichen Ration abgezogen
werden. Praktisch wird Dies so gut wie nie gemacht.

Der wichtigste Faktor aber ist der Hundehalter. Sobald der Welpe/Hund im Haus ist, wird
mehr Zeit und Energie aufs Füttern und das damit verbundene Prozedere verwendet, als auf
die Erziehung.

Mit Argusaugen wird darauf geachtet, dass der Hund auch ja 5mal am Tag alles, bis auf den
letzten Krümel auffrisst. Sollte dies mal nicht geschehen, wird gelockt und anderes, besseres Futter angeboten.

Abgesehen davon, dass man sich so ziemlich schnell einen verwöhnten Feinschmecker
heranzieht, ist es völlig normal, dass der Nahrungsbedarf nicht jeden Tag gleich groß ist.

Ist bei uns Menschen doch genauso. Ein bisschen Wissen um den Hund wäre hier hilfreich.
Der Hund ist ein Raubtier. Damit er also Beute jagen kann ist körperliche Fitness die
Grundvorraussetzung. Nun ist es in der Natur keineswegs so, dass jeden Tag um 17Uhr45
ein Hase zum gefressen werden vorbeikommt. Manche Tage bleibt die Küche in der Natur
also kalt. Kein Hund nimmt davon Schaden. Warum sollte es unseren zivilisierten Hunden da anders gehen? Vielmehr ist es doch so, dass wir Menschen ein grosses Brimborium daraus machen: der arme Kleine, er braucht doch aber seine Nährstoffe……

Seien Sie sich sicher, die holt er sich auch. Spätestens nach 2-3 Tagen frisst er ganz normal.
(Voraussetzung ist hier der gesunde Hund).

Oftmals übertragen wir unser menschliches Essverhalten auf den Hund. Doch die
Ernährungsgewohnheiten eines Hundes stehen im krassen Gegensatz zu denen eines
Menschen. Der Mensch neigt dazu, verwöhnen zu wollen, ihm ist nicht wohl dabei, den
Hund auch mal hungern zu lassen.

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie ein artgerecht ernährter Hund aussehen muss.

Die meisten glauben, der Hundekörper müsse durchgehend eine Linie bilden. Es ist aber
vielmehr so, dass ein richtig ernährter Hund hinter den Rippen, „eingefallen“ aussehen muss.

Das sehen Viele als mager und verhungert an, ist aber natürlich.

Seien wir also hart zu uns selbst und machen dem Hund ein großes Geschenk:

Ernähren wir Ihn artgerecht!

In Kürze: Ernährung: Teil 2 – Der Zusammenhang mit Erziehung