08. Jan , 2013
Immer wieder werde ich gefragt, ab wann man mit einem Welpen zum Welpentraining gehen sollte. Zur Beantwortung dieser Frage muss ich etwas weiter ausholen.
Hunde entwickeln sich in den ersten Lebenswochen rasant. Sie sollten schon beim Züchter viele Möglichkeiten zur Erkundung ihrer Umwelt erfahren. Die Mutterhündin erzieht in diesen ersten 8 Lebenswochen ihre Welpen mit strenger, aber liebevoller Konsequenz. Mit den Wurfgeschwistern werden erste Spiele gespielt, die u.A. die Bewegungskoordination trainieren , aber auch das Sozialverhalten wird in diesen Spielen geübt. Wenn der Welpe dann in die Familie geholt wird, beginnt die wichtigste Zeit in der Entwicklung eines Hundes. Man spricht auch von der Prägephase, sie geht, je nach Rasse von der achten bis zur ca. sechzehnten Lebenswoche. In dieser Zeit lernen die Welpen spielerisch, was man später nur ganz mühselig nachholen kann. Die Welpen nehmen in dieser Phase alles Neue erstmal ohne größere Bedenken auf und speichern es als „bekannt“ im Gedächtnis ab. Dazu zählen fremde Untergründe, andere Hunde, fremde Umgebungen etc. Nach der sechzehnten Woche schließt sich dieses Lernfenster. Natürlich kann man auch später noch Vieles nachholen, doch gibt es bei Hunden die relativ isoliert gehalten wurden, hier schon die ein oder andere Schwierigkeit, da der Hund nicht mehr ganz so unbefangen an neue Sachen oder Situationen herangeht.
Manche Menschen machen sich Sorgen mit einem Welpen schon in den Welpenkurs zu gehen, weil er noch nicht abschliessend Grundimmunisiert ist. Sicherlich ein Problem. Wenn man aber Nachteil und Vorteil gegeneinander abwägt, überwiegen nach Meinung der Fachleute die Vorteile für den baldigen Besuch eines Welpenkurses. Denn zum Einen muss man ja sowieso mit dem Welpen ins Freie, da er die Stubenreinheit erlernen muss. Und man kann ihn auch nicht bis zur zwölften oder dreizehnten Woche vor Allem und Jedem abschirmen. ( Vor der zwölften Lebenswoche keine Tollwutimpfung möglich). Zum Anderen soll der Welpe aber in der sog. Prägephase die wichtigen Erfahrungen sammeln. Wenn man also keinen umweltunsicheren Hund bekommen möchte, sollte man mit dem Welpen, sobald er sich eine Woche in seinem neuen Heim eingelebt hat und gesund ist, eine Welpengruppe besuchen.
Wichtig beim Besuch eines Welpenkurses ist die regelmässige Teilnahme. Denn erstens entwickelt sich ein Hund in dieser Phase seines Lebens sehr schnell. Zweitens bauen in einem Welpenkurs die Inhalte aufeinander auf, so das eine regelmässige Teilnahme unverzichtbar für die gute Vermittlung der Ausbildungsinhalte ist. Nicht zu vernachlässigen ist hier auch der Umstand, das die Welpenzeit je nach Rasse ab der 18. – 22. Lebenswoche endet und der Welpe zum Junghund wird.
Bei weiteren Fragen stehe ich natürlich gern – auch telefonisch – zur Verfügung
Welpentreff – Termine: Donnerstags 18 Uhr – 19 Uhr, Samstags 12 Uhr 30 – 13 Uhr 30, Hundeplatz Großes Klosterfeld, Stadthagen
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