Nicoles
Pftchentreff

Verhaltensanalyse – Warum?

26. Mrz , 2013

Hundeverhalten ist sehr komplex und keineswegs so einfach zu deuten wie man weithin glauben mag. Erfahrungsgemäss weicht das vom Besitzer subjektiv empfundene Verhalten des Hundes, deutlich vom tatsächlichen Gemütszustand des Hundes ab. Oft wird aber auch das Verhalten des Hundes anders interpretiert, als es tatsächlich gemeint ist. Hier entstehen viele Missverständnisse, die wiederum das Verhältnis zwischen Mensch und Hund belasten und den Alltag mit dem Hund erschweren. Meist ist das Verhalten auf ein kleines, unerkanntes Problem zurückzuführen. Da es aber nicht erkannt wurde, hat es sich mit der Zeit zu einem grossem Problem zwischen Hund und Mensch ausgeweitet, mit vielen verschiedenen Facetten. Das Anfangsproblem ist meist überlagert und nicht mehr offensichtlich. Meist trainiert man dann an den Symptomen herum, ohne der eigentlichen Ursache auf den Grund zu gehen. Das Training ist dann meist nicht, oder nicht auf Dauer erfolgreich. Das ist nicht nur traurig, sondern auch in finanzieller Hinsicht ärgerlich.

Hier könnte eine genaue Verhaltensanalyse viel Zeit und Geld sparen. Bei der Verhaltensanalyse wird, nach der genauen Anamnese, der Hund auf „Herz und Nieren“ geprüft. Es wird die Beziehung zum Besitzer getestet, der Hund wird, je nach Belastbarkeit, einigen Stressoren ausgesetzt. (Z.B.,wie verhält sich der Hund ohne seinem Besitzer fremden Menschen gegenüber, wie toleriert er es, separiert zu werden, etc.)  Das  Verhalten des Hundes wird dabei gefilmt. Nach Ende der Testsituation wird das Filmmaterial zusammen mit dem Besitzer ausgewertet. Da man sich die Sequenzen wiederholt in Ruhe ansehen kann, erkennt man viele feine Nuancen an seinem Hund, die man sonst im Eifer des Gefechts übersieht. Plötzlich wird der Hund und sein Verhalten transparent.

Nun können zum Abschluss individuell auf das Hund/Haltergespann abgestimmte Trainingspläne erarbeitet und in ersten Ansätzen besprochen und trainiert werden.

Manchmal kann es aber auch sein, das man sich die Frage stellt: Ist mein Hund eigentlich gefährlich? Evtl. ist man sich auch vor der Anschaffung eines älteren Hundes mit unbekannter Vergangenheit in dieser Frage unsicher. Auch hier kann man in einer „normalen“ Hausbesuchs; oder Einzeltrainingssituation nicht wirklich das ganze Verhaltensspektrum des Hundes erfassen. Es müssen Situationen in einer dem Hund unbekannten Umgebung geschaffen werden, um den Hund wirklich beurteilen zu können. Nach der Analyse ist der Hund transparent und die Entscheidung für oder gegen eine Anschaffung kann gefällt werden.

Sicherlich steht und fällt auch hier der langfristige Erfolg mit dem Umsetzen des Trainings, also mit der Konsequenz und Einsatzfreude des Menschen. Ohne dem geht es leider nicht. Wenn man sich das bewusst macht, ist das Umsetzen des Trainings sicherlich mit viel Freude verbunden.

Bei weiteren Fragen zur Verhaltensanalyse stehe ich gern telefonisch oder persönlich zur Verfügung.